Nachbetrachtung zum Vereinsabend und Cichlidennachmittag im Oktober
Vereinsabend am 21. Oktober
„Peru - Von den Anden nach Iquitos am Amazonas“
Vortrag von und mit Uwe WERNER
Nach
der Verkündung der Neuwahl des DCG-Präsidiums 2016 und einem
Kurzbericht von Gerhard Gabler über die vergangene
ÖVVÖ-Obmännerkonferenz begann der Filmvortrag von Uwe Werner.
Die
ersten Aufnahmen erzählten von Pisac und dessen traditionell
gekleideten Bewohnern. Auf den Straßen sieht man Leute, welche an
Coca-Blättern kauen, die gegen die Höhenkrankheit helfen sollen.
Sonntags gibt es einen Indiomarkt mit den verschiedensten Waren von
Feldgemüse bis hin zu Dekorationen und Souvenirs.
Weiter ging es
mit einer zweistündigen Bahnfahrt nach Machu Picchu - die Ruinenstadt.
Sie wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas errichtet. Bei der weiteren
Busfahrt sah man Kinder, welche mit den Touristen wetteten, wer
schneller in der Stadt sei. Hier zu Lande ist es üblich, dass auch die
Kinder ihren Beitrag zum Erhalt der Familie erbringen.
Uwe Werner
erzählte von der schon fast gespenstigen Totenstille in der Früh und
beim Anblick der atemberaubenden Bilder, wünschte sich so manch einer
dies auch in Natura zu erleben.
Nach Iquitos, der größten Stadt im tropischen Regenwald, kommt man nur mit dem Boot, oder wie es Uwe Werner
und dessen Begleiter machten, mit dem Flugzeug. Um mobil die
Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen, fährt man mit einem
Motortaxi, ein umgebautes Moped.
Die Trabantenstadt Moronacocha
mit ihrem gleichnamigen See, der sich auf einer durchschnittlichen Höhe
von 107 Metern im Amazonas befindet, war dann auch noch mit
interessanten Bildern dokumentiert. Nicht nur, dass die Häuser teils im
und teils am Wasser lagen, war es auch eine perfekte Gegend, um das zehn
Meter lange Zugnetz auszuwerfen. Es gab eine Vielzahl an Fischarten,
von Tigerspatenwelsen bis zu den Scheibensalmlern.
Am Markt bekam
der Ausdruck "Fliegende Fische" eine neue Bedeutung und das Cevice, ein
22 Stunden eingelegter, marinierter Fisch der Uwe Werner nicht wirklich gemundet hat.
In diesem Sinne danken wir Uwe Werner für den hervorragenden Vortrag und freuen uns jetzt schon auf den Cichliden-Nachmittag.
Cichliden-Nachmittag am 22. Oktober
Teil 1: „Die Kinderstube der Buntbarsche“
Teil 2: „Guatemalas Buntbarsche und ihre Lebensräume"
Vorträge von und mit Uwe WERNER
Nach dem gelungenen Freitagabend ging es für Uwe Werner mit unserem Obmann und weiterer Begleitung am Samstagvormittag ins Haus des Meeres. Unser geschätzter Präsident von LVNÖ, Herr Mag. Michael Köck, nahm die Gruppe in Empfang und bat ihnen eine Führung der besonderen Art. Der Vormittag verging wie im Fluge, somit war es auch an der Zeit sich zu verabschieden und auf den Weg zu machen. Denn da warten doch noch zwei interessante Vorträge.
Teil eins der Vortragsreihe war „Die Kinderstube der Buntbarsche“.
Inspiriert vom deutschen Zoologen und Verhaltensforscher Wolfgang Wickler, machte Uwe Werner sich auf, um die Laich-Arten der Cichliden genauer unter die Lupe zu nehmen. Schnell wurde ihm klar, dass man die zwei Typen, L-Typ und P-Typ, noch weiter zu unterscheiden hat. Um uns dies zu veranschaulichen, gab es auch wunderbare Zeichenkünste und beeindruckende Aufnahmen, welche teils wie Aliens aussahen.
Wir hörten von dem animalen Pol (Kopfseite), welcher immer nach oben gerichtet ist, von starren Befestigungen bis hin zu beweglichen. Von den Brutformen der Offenbrütern und der Höhlenbrüter. Auch gab es schöne Bilder von Fischen, welche ihren Laich mit Fadenbündel in Traubenform befestigen und Erklärungen, warum die Larven mit ihren Schwänzen zappeln.
Im zweiten Teil ging es um Guatemalas Buntbarsche und ihre Lebensräume.
1986, schon etwas länger her, startete Uwe Werner über Düsseldorf nach Madrid weiter nach Mexiko City, um dann an seinem Ziel in Guatemala den Parachromis motaguensis zu finden.
Das Nationalheiligtum ist der Paradiesvogel namens „Quetzal“, man findet ihn auch auf der gleichnamigen Währung und sogar ein Buntbarsch trägt seinen Namen.
Wie auch in anderen Ländern, ist es auch hier der Fall, dass die Ärmsten auch die Freizügigsten und Ehrlichsten sind. So ergab es sich auch, dass sich einer dieser auf das Fahrrad begab, Kilometer weit dem Auto nachfuhr, um die vergessene Kamera seinem Besitzer zu bringen.
Eine weitere lustige Geschichte erzählte von Sayaxché, wo es im Hotel üblich war, mit seinem Handtuch aus dem Fenster zu winken, um duschen zu können. Denn dann schaltete die Tankstelle den Generator ein, um das Flusswasser in die Leitungen zu pumpen.
Am extremsten waren die unterschiedlichsten Härtegrade der Lagunas. Uwe Werner brauchte somit nicht nur seine berühmte Badekappe, sondern scherzte auch, einen Hammer gegen den Kalk benötigt zu haben.Neben vielen hervorragenden Aufnahmen verschiedenster Fischarten, gab es da auch eine Garnele „Macrobracchum tenellum“, über welche Uwe Werner auch in seinem Buch von 183 Seiten berichtete.
Es war ein wirklich gelungener Nachmittag, welcher sich bis spät abends mit den verschiedensten Gesprächsthemen ausweitete. Mit Sicherheit wird der Besuch von Uwe Werner noch lange in Erinnerung sowie im Gespräch bleiben. Daher einen sehr großen Dank und auf ein baldiges Wiedersehen.
Vereinsabend


















































Cichlidennachmittag
















































































